Das Wesentliche am Leben als Christ ist eine persönliche Beziehung zu Gott. Christ zu werden ist nicht schwer, aber es hat einen großen Einfluss auf dein ganzes Leben. Es verändert, wer du bist und was du tust. Sehen wir uns an, was der Apostel Paulus in 2. Korinther 5,15-17 über das Leben als Christ schreibt: „Christus ist deshalb für alle gestorben, damit alle, die leben, nicht länger für sich selbst leben, sondern für Christus, der für sie gestorben und auferstanden ist. Daher beurteilen wir auch niemanden mehr nach rein menschlichen Maßstäben. Selbst wenn wir Christus früher danach beurteilt haben, so tun wir das heute nicht mehr. Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen.“
Ein Leben mit Gott
Unser Leben ist nicht unterteilt in Bereiche „mit Gott“ und Bereiche „ohne Gott“. Er durchdringt jeden Aspekt unseres Lebens. Man kann Gott nicht dienen, indem man in der Bibel liest und betet, und gleichzeitig eigene Entscheidungen über Lebensstil und ethische Fragen trifft. Mose erklärt den Israeliten: „Was verlangt der Herr, euer Gott, von euch? Nichts anderes, als dass ihr Ihn achtet und immer Seinen Wegen folgt, dass ihr Ihn liebt und Ihm von ganzem Herzen und mit aller Hingabe dient“ (5. Mose 10,12). Das klingt sehr anspruchsvoll. Aber wenn wir mit dem Heiligen Geist erfüllt und von Gottes Liebe durchdrungen sind, wollen wir gar nicht mehr bestimmte Aspekte unseres Lebens „für uns“ behalten. Der Herr ist so groß und gnädig und des Lobes würdig, dass es keine größere Freude gibt, als in Seiner Gegenwart zu leben. Wie ein altes Kirchenlied singt:
„Alles will ich Jesus weihen,
nichts mehr will ich nennen mein.
Leib und Seele, Gut und Habe
Alles soll Sein Eigen sein.“
Dinge, die nur Christen tun
Es gibt Aspekte des christlichen Lebens, die Nichtchristen einfach nicht tun, wie z. B. Bibellesen, Beten und der Besuch eines Gottesdienstes. Dies sind Mittel, um in unserem Verständnis von Gott und seinem Willen zu wachsen, und um unsere Seele mit dem Wort Gottes zu nähren. Das ist notwendig, denn unsere Herzen neigen dazu, sich von Gott zu entfernen und unser Verstand ist oft von der Sünde geblendet. Wir müssen ständig auf Gottes Wort hören, um geistlich zu wachsen.
Für Gläubige ist es von entscheidender Bedeutung, geistliche Disziplin zu lernen. An vielen Stellen in der Bibel werden wir dazu ermutigt, dies zu tun. Siehe zum Beispiel 1. Thessalonicher 5,16-18: „Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen.“
Was Christen anders machen
Das Christsein beeinflusst auch die Art und Weise, wie wir alltägliche Dinge tun, also Dinge, die auch Nichtchristen tun. Es beeinflusst die Entscheidungen, die wir treffen, die Art und Weise, wie wir unser tägliches Leben gestalten, die Art und Weise, wie wir unsere Kinder erziehen, und die Denkweise, mit der wir Schwierigkeiten begegnen. Das Leben mit Gott prägt unsere Weltanschauung, unsere Hoffnungen und Erwartungen und unsere Prioritäten im Leben. Das kann zu einem Lebensstil führen, der sich so sehr von „der Welt“ um uns herum unterscheidet, dass er Kritik oder sogar Verfolgung hervorruft.
Da wir alle von den Weltanschauungen und der Kultur um uns herum beeinflusst werden, ist es nicht immer einfach, Gottes Willen für alle Aspekte unseres Lebens zu erkennen. Und manche Entscheidungen sind so persönlich, dass es in der Bibel keinen allgemeinen Leitfaden gibt. Dennoch sind viele Weisungen klar, und andere lassen sich aus der Heiligen Schrift ableiten.
Christsein heißt, Teil der Kirche zu sein
Wenn jemand zum Glauben kommt, wird er oder sie Teil der weltweiten Kirche. Diese eine Kirche besteht aus Gläubigen aus allen Jahrhunderten und von allen Orten. Überall auf der Welt treffen sich Gruppen von Christen in Ortsgemeinden. Hebräer 10,24-25 ermutigt uns dies zu tun: „Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun. Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben.“ Gottesdienste oder Kleingruppen sind gute Gelegenheiten, um gemeinsam zu beten, die Bibel zu studieren und das Abendmahl zu feiern.
Das christliche Leben zielt auf Gottes Herrlichkeit
Beim Leben als Christ geht es nicht nur darum, bestimmte Vorschriften zu befolgen oder bestimmte Sünden zu meiden. Es geht um unsere Einstellung zur Welt von heute, es geht um unsere Beziehung zu Gott, es geht um unser Lebensziel. Und es umfasst alle Aspekte unseres Lebens. „Ob ihr esst oder trinkt oder was immer ihr sonst tut – alles soll zur Ehre Gottes geschehen“ (1. Korinther 10,31).
Wer an Jesus Christus glaubt, ist von der Macht der Sünde befreit und wird befähigt, ein völlig neues Leben zu führen, das Jesus für ihn erworben hat. Er sieht die Welt mit „neuen Augen“. Er lebt für Christus, in der Kraft des Heiligen Geistes.
Eines Tages werden die Christen heilig und untadelig sein
Solange wir auf dieser Erde leben, hat das neue Leben noch nicht seine Fülle erreicht. Wir haben immer noch mit sündigen Begierden und den zerstörerischen Auswirkungen der Sünde in unserem Leben zu kämpfen. Wir brauchen jeden Tag Gottes Vergebung und Seine erneuernde Kraft. Aber eines Tages, am Ende der Zeit, wird Jesus Christus wiederkommen, um der Sünde und der Unvollkommenheit ein Ende zu bereiten. Dann wird Er für Seine Kinder einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen und sowohl ihre Körper als auch ihre Seelen erlösen. Von da an werden sie heilig und untadelig vor Ihm sein und die Ewigkeit in Gottes herrlicher Gegenwart verbringen.