Kurz gesagt: Beides. Alle, die an Jesus glauben und vor seiner Wiederkunft sterben, werden zuerst mit ihm im Himmel sein und später mit ihm auf der neuen Erde leben, wenn Himmel und Erde eins geworden sind.
Als Jesus am Kreuz starb, sagte er zu einem Verbrecher, der an ihn glaubte: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23,43). Paulus drückte die gleiche Zuversicht aus, dass er nach dem Tod bei Christus sein würde: „Am liebsten würde ich schon jetzt sterben, um bei Christus zu sein. Das wäre das Allerbeste!“ (Philipper 1,23).
Es ist also klar, dass wir, wenn wir glauben, nach unserem Tod bei Christus sein werden. Das ist der Himmel, wo Jesus ist (siehe z. B. Apostelgeschichte 3,21), wo Gott ist (siehe z. B. Matthäus 23,9) und wo die Engel sind (siehe z. B. Matthäus 22,30). Der Körper, den wir jetzt haben, gleicht einem Zelt, das eines Tages abgebrochen wird (2. Korinther 5,1). Wenn wir sterben gehen wir nach Hause, um bei Gott zu sein (2. Korinther 5,8). Da werden wir bleiben, bis er eine neue Erde geschaffen hat, auf der wir für immer mit ihm wohnen werden.
Der Himmel ist nur eine Zwischenstation
Menschsein bedeutet, einen Körper zu haben. Das wird auch im ewigen Leben so sein. Der Körper, den wir jetzt haben, ist nicht vollkommen. Er hat alle möglichen Beschränkungen. Er kennt Krankheiten, verschlechtert sich und stirbt schließlich. Aber wir werden einen neuen, verherrlichten Körper auf der neuen Erde bekommen. In 1. Korinther 15 vergleicht Paulus den Körper, den wir jetzt haben, mit einem Samen und den neuen Körper, den wir bei der Auferstehung bekommen werden, mit einer Pflanze. In 1. Korinther 15,42-44 steht: „Unser Körper ist jetzt noch unansehnlich und schwach; wenn er aber aufersteht, ist er herrlich und voller Kraft. Begraben wird unser irdischer Körper; aber auferstehen werden wir mit einem Körper, der von unvergänglichem Leben erfüllt ist. Denn wie es einen sterblichen Körper gibt, so gibt es auch einen unsterblichen.“
Die Auferstehung unseres Körpers
Die Lehre Jesu und das, was wir über den Auferstehungsleib des Herrn Jesus lesen, geben uns eine Vorstellung davon, wie unser Auferstehungsleib aussehen wird. Wir können noch essen (Lukas 24,43), wir werden mit Jesus Wein trinken (Matthäus 26,29). Wir werden nicht verheiratet sein (Matthäus 22,30). Einige der Bewegungseinschränkungen werden verschwinden, wie Jesus zeigte, als er in einem geschlossenen Raum erschien (Lukas 24,36) und plötzlich verschwand (Lukas 24,31).
Die Bibel spricht viel mehr über die Auferstehung der Toten, als unsere Hoffnung für die Zukunft (z. B. Römer 6,5, Philipper 3,11), als über unser Dasein im Himmel. Die Auferstehung der Toten ist Teil der Botschaft des Evangeliums (z. B. Apostelgeschichte 4,2), unsere Aufnahme in den Himmel nicht.
Nach dem Jüngsten Gericht wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, wo wir mit unserem neuen Körper leben werden. Das himmlische Jerusalem wird vom Himmel herabsteigen und auf der Erde sein. Gott der Vater und Gott der Sohn werden dort sein (siehe Offenbarung 21). Himmel und Erde sind dann eins geworden. Der Himmel ist auf die Erde gekommen. Aber weil wir bei dem Wort „Himmel“ normalerweise nicht an Erde, Bäume und Flüsse denken, ist es am besten, den Begriff „neue Erde“ für den Ort zu verwenden, an dem wir die Ewigkeit mit Gott verbringen werden.