Wichtige Feste im Alten Testament
Im Alten Testament ordnete Gott bestimmte Feste an, die die Israeliten feiern sollten. Die drei großen Feste hatten mit der Erntezeit zu tun (5. Mose 16,16-17).
- Das erste Fest, Pessach oder Passah genannt, wurde gefeiert wenn die Gerste geerntet wurde. Ein Teil der Ernte wurde dem Herrn geopfert. Bei diesem Fest feierten die Israeliten auch wie Gott sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte. Das war ein großer Akt der Erlösung, der nie vergessen werden sollte! Das wichtigste Ritual zum Passahfest war das Essen des Passahlamms (siehe z.B. 2. Chronik 35,6).
- Das zweite Fest, Pfingsten, wurde zur Zeit der Weizenernte gefeiert (2. Mose 34,22). Zu diesem Anlass brachten die Israeliten Gott ihre ersten Früchte dar. Sie feierten auch, dass Gott ihnen seine Tora, sein Bundesgesetz, gegeben hatte.
- Am Ende der Erntezeit gab es eine weitere Reihe von Festen (3. Mose 23,24-34). Diese begannen mit einem Ruhetag. Am zehnten Tag feierten die Israeliten den Tag der Versöhnung. Die Saison wurde mit dem Laubhüttenfest abgeschlossen: „Während der Festwoche sollt ihr in Laubhütten wohnen; das gilt für alle Israeliten im Land. So behalten eure Nachkommen für alle Zeiten im Gedächtnis, dass ich euch Israeliten in Laubhütten wohnen ließ, als ich euch aus Ägypten führte. Ich bin der Herr, euer Gott!“ (3. Mose 23,42-43).
Alle diese Feste waren also Anlässe Gott zu danken, sich an seine großen Taten in der Vergangenheit zu erinnern, und die Beziehung zu ihm wiederherzustellen.
Christliche Feste
Christen haben heutzutage andere Feste, aber einige von ihnen haben eine Verbindung zu den alten jüdischen Festen. Die wichtigsten Feste, die Christen feiern sind:
- Weihnachten. Am 25. Dezember erinnern wir uns daran, wie Jesus Christus als menschliches Baby geboren wurde um die Menschheit zu retten.
- Karfreitag und Ostern. Wir erinnern uns an Jesu Tod und Auferstehung. Das Besondere daran ist, dass Jesus am jüdischen Pessachfest gestorben und auferstanden ist. Er war die Erfüllung dieses Festes. Indem er an unserer Stelle starb (als das entgültige Pessachlamm), bewirkte er den Abschluss unserer Erlösung (weit größer als Israels Errettung aus der Sklaverei in Ägypten). Lies zum Beispiel 1. Korinther 5,7: „Ihr seid rein, weil Jesus Christus als unser Passahlamm geopfert wurde.“ Indem er von den Toten auferstand, besiegte Jesus die Sünde und das Böse.
- Am Christi Himmelfahrtstag erinnern wir uns, wie Jesus zu seinem Vater im Himmel zurückkehrte.
- Am jüdischen Pfingstfest, kurz nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt, hat Gott den Heiligen Geist ausgegossen. Dieses Ereignis wird auch von Christen weltweit gefeiert. Es war der Beginn der Kirche und die Erfüllung der Verheißung Jesu, dass er „den Helfer“, den Geist der Wahrheit, senden würde (Johannes 15,26; Johannes 16,7).
Diese Feste sind alle besondere Anlässe um Gott für sein Erlösungswerk zu loben. Obwohl nicht alle Christen sie an denselben Daten und auf genau dieselbe Weise feiern, sind sie großartige Möglichkeiten sich gemeinsam daran zu erinnern was Gott getan hat. Feierst du auch zusammen mit der weltweiten Kirche?
Das größte Fest steht noch bevor
Der beste Teil des christlichen Lebens ist die herrliche Zukunft, die Gott für uns bereithält. Diese Zukunft wird als ein Festmahl geschildert: „Aus der ganzen Welt, aus Ost und West, aus Nord und Süd, werden die Menschen kommen und in Gottes Reich das Freudenfest feiern,“ verspricht Jesus (Lukas 13,29).
Jesus erzählte ein Gleichnis über ein Hochzeitsmahl um zu veranschaulichen, wie das Reich Gottes aussieht: „Mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem König, der für seinen Sohn ein großes Hochzeitsfest vorbereitete. Viele wurden zu der Feier eingeladen. Als alles fertig war, schickte der König seine Diener um die Gäste zum Fest zu bitten.“ Doch die eingeladenen Gäste wollten nicht kommen! Aber das tat dem Fest keinen Abbruch. Die Knechte des Königs gingen auf die Landstraßen und luden alle ein, die sie fanden, „böse und gute Menschen.“ So füllte sich der Festsaal mit Gästen (Matthäus 22,1-10). Dieses Gleichnis macht deutlich wie wichtig es ist, Gottes Einladung anzunehmen, und auch, dass der Herr jeden ohne Ausnahme einlädt!
Als Erinnerung an Jesu Tod, aber auch als Vorgeschmack auf das große Festmahl, feiern Christen regelmäßig das Abendmahl oder die Eucharistie. Dann essen sie gemeinsam ein Stück Brot und trinken Wein als Erinnerung an Jesu Leib und Blut, das er für seine Kinder vergossen hat (1. Korinther 10,16).
Hast du Gottes Einladung schon angenommen? Freust du dich auf dieses Fest?