Was sagt die Bibel zur Rolle der Frau?

Gott schuf Adam und setzte ihn in den Garten Eden. Als ihm die Aufgabe gegeben wurde, alle Landtiere und alle Vögel zu benennen, entdeckte er, dass es keinen passenden Helfer für ihn gab (1. Mose 2,19-20). Da formte Gott aus einer seiner Rippen eine Frau und brachte sie zu Adam, der ausrief: „Endlich gibt es jemanden wie mich! Sie wurde aus einem Teil von mir gemacht – wir gehören zusammen!“ (1. Mose 2,23). Zusammen hatten der Mann und die Frau die Herrschaft über die Schöpfung, beide waren nach dem Bilde Gottes geschaffen (1. Mose 1,27). Die Frau half und ergänzte den Mann, und zusammen bildeten sie eine Einheit, die dadurch besiegelt wurde, dass sie „ein Fleisch“ wurden (1. Mose 2,24), was sich auch auf den Geschlechtsverkehr bezieht.

Der Sündenfall störte die gute Beziehung

Der Sündenfall störte diese gute Beziehung zwischen Adam und Eva, und Gott sagt, der Mann würde über die Frau „herrschen“ (1. Mose 3,16). Dies war kein Gebot, sondern eher eine Folge der Sünde. Mangelnder Respekt füreinander schlich sich in die Beziehung ein und findet sich heute in vielen Ehen auf der ganzen Welt. Aber im Neuen Testament werden Ehefrauen dazu ermahnt, ihre Männer zu respektieren und sich ihren Männern unter zu ordnen (Epheser 5,22). Das bedeutet, dass eine Ehefrau ihrem Mann Raum gibt, um der Familie geistliche und praktische Führung zu geben. Sie behandelt ihn respektvoll und unterstützt ihn, wo es nötig ist. Auf diese Weise spiegeln Mann und Frau die Verbindung zwischen Christus und der Gemeinde wider. Christus hat sich für die Gemeinde hingegeben, ebenso sollte der Mann seine Frau lieben wie sich selbst (Epheser 5,25-28). Und die Frau sollte sich ihrem Mann unterordnen so wie die Gemeinde sich Christus unterordnet. In einer Ehe gibt es keinen Raum für Egozentrik.

Respektvolles und reines Verhalten

Gott freut sich über Ehefrauen, die „vorbildlich leben“. Sie können sogar Ehemänner, die nicht gläubig sind, überzeugen (1. Petrus 3,1-2). Gott freut sich über ihre innerliche Schönheit. Die ist in seinen Augen sehr kostbar (1 Petrus 3,4). Solche Frauen setzen ihre Hoffnung auf Gott, sie tun Gutes und lassen sich durch nichts einschüchtern, weil sie auf Gott vertrauen (1. Petrus 3,6). Den Ehemännern wird gesagt, dass sie ihren Frauen Ehre erweisen sollen, weil auch sie Erben des ewigen Lebens sind (1. Petrus 3,7).

Eigeninitiative oder Führung

Eine Helferin des Ehemannes zu sein oder ein freundliches und ausgeglichenes Wesen zu haben, bedeutet nicht, dass die Ehefrau nicht selbst die Initiative ergreifen oder eine Führungsrolle übernehmen kann. In Sprüche 31 wird eine Frau porträtiert, die ein Feld gekauft hat (Vers 16), lebhaften Handel treibt (Vers 24), ihren Haushalt geschickt führt (Vers 15) und mit Weisheit lehrt (Vers 26). Sie ist „wertvoller als viele Juwelen“ (Vers 10), und wird gelobt von Mann und Kindern (Vers 28). Das liegt daran, dass sie nicht versucht, die Rolle ihres Mannes zu übernehmen, sondern „ihm ihr Leben lang Gutes tut und niemals Leid zufügt“ (Vers 12).
Das Herz ihres Mannes „kann sich auf sie verlassen, sie bewahrt und vergrößert seinen Besitz“ (Vers 11). Ein Ehemann, der seiner Frau volles Vertrauen schenkt und sie lobt, ist ein Ehemann, der sich respektiert und geliebt fühlt. Dieser Ehemann hat eine ehrenvolle Stellung innerhalb seiner Gesellschaft: „Er ist überall bekannt, und was er sagt, hat Gewicht im Rat der Stadt“ (Vers 23). Diese Stellung wird durch seine Frau gestärkt.

Eine einzigartige Stellung in der Ehe

Das ist also in Kürze was die Bibel über das Frausein sagt: eine Frau, die ihrem Mann treu hilft und ihn unterstützt, ihn respektiert, ihn liebt und eine sexuelle Beziehung zu ihm und zu niemandem sonst hat. Sie ist ihrem Mann vor Gott gleichgestellt (Galater 3,28; 1. Petrus 3,7), hat aber eine einzigartige Stellung in ihrer Ehe, so wie ihr Mann seine eigene Stellung in der Ehe hat. Zusammen spiegeln sie die Verbindung zwischen der Gemeinde und Christus wider (Epheser 5,22-32).

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