Für viele Menschen geht es an Ostern um bunte Ostereier und Osterhasen. Doch eigentlich geht es um viel mehr. Ostern ist ein 2000 Jahre altes christliches Fest mit noch älteren jüdischen Wurzeln, doch seine Bedeutung ist heute noch von großer Relevanz.
Die Hintergrundgeschichte von Ostern
Während Jesus auf der Erde lebte, sah Er sich mit vielen Widerständen konfrontiert. Vor allem von jüdischen religiösen Führern wurde Er nicht als Sohn Gottes anerkannt. Tatsächlich warfen sie Ihm Gotteslästerung vor und überzeugten die römischen Beamten, dass Jesus gekreuzigt werden sollte. Kurz vor dem jüdischen Passahfest starb Jesus Christus an einem Kreuz außerhalb der Stadtmauern Jerusalems.
Das Markus-Evangelium berichtet uns wie sein Leichnam begraben wurde: „Pilatus aber wunderte sich, dass Er schon gestorben sein sollte, und er ließ den Hauptmann herbeirufen und fragte ihn, ob Er schon lange gestorben sei. Und als er es von dem Hauptmann erfahren hatte, überließ er dem Joseph den Leib. Da kaufte dieser Leintücher und nahm Ihn herab, wickelte Ihn in die Leintücher und legte Ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. Maria Magdalena aber und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo Er hingelegt wurde“ (Markus 15,44-47).
Was geschah zu Ostern?
Markus’ Evangelium ist an diesem Punkt nicht zuende. Es geht weiter in Kapitel 16:1-7:
„Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Gewürze, um hinzugehen und Ihn zu salben.
Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab.
Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes?
Und als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß.
Und sie gingen in das Grab hinein und sahen einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand; und sie erschraken.
Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; Er ist auferstanden, Er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie Ihn hingelegt hatten!
Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und dem Petrus, dass Er euch nach Galiläa vorangeht. Dort werdet ihr Ihn sehen, wie Er euch gesagt hat!“
Das ist an Ostern geschehen. Jesus Christus ist vom Tod auferstanden.
Viele Zeugen
Neben dem Bericht des Markus finden wir Beschreibungen dieses Ereignisses in anderen Evangelien und in verschiedenen Briefen im Neuen Testament. Das Grab war leer und Engel verkündigten die herrliche Nachricht, dass Jesus den Tod besiegt hatte. Viele Augenzeugen sahen Jesus, nachdem Er auferstanden war. Bei verschiedenen Gelegenheiten erschien Er einem oder mehreren seiner Anhänger. Obwohl sie anfangs große Schwierigkeiten hatten zu glauben, dass Er wirklich auferstanden war, wurden sie schließlich von Jesus selbst überzeugt. Er erklärte es ihnen: „So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen, und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern, beginnend in Jerusalem. Ihr aber seid Zeugen hiervon!“ (Lukas 24,46-48).
Ostern ist Grund zum Feiern!
Die Auferstehung Jesu ist nicht nur ein historisches Ereignis. Sie hat enorme Auswirkungen für jeden einzelnen Christen. Paulus schrieb darüber in 1. Korinther 15,17-21: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen! Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; Er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen.“
Die Auferstehung Jesu ist somit der Eckstein des christlichen Glaubens hinsichtlich der Vergebung der Sünden und des ewigen Lebens. Wäre Jesus tot geblieben, wäre alle Hoffnung für immer verloren. Aber da Er tatsächlich auferstanden ist, gibt es eine lebendige Hoffnung über das Grab hinaus. Seine Auferstehung beweist, dass Er Sünde und Tod besiegt hat und dass „in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1. Korinther 15,22). Das ist ein großartiger Grund zum Feiern!