Was bedeutet es, dass Gott heilig ist?

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In vielen Bibelstellen wird Gott als heilig bezeichnet. Lasst uns ein paar davon lesen:

  • „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der allmächtige Gott, der schon immer war, der heute da ist und der kommen wird!“ (Offenbarung 4,8).
  • „Wer sollte dir, Herr, nicht in Ehrfurcht begegnen und wer deinen Namen nicht rühmen und ehren? Nur du allein bist heilig! Alle Völker werden kommen und vor dir niederfallen, um dich anzubeten. Denn alle werden erkennen, wie vollkommen gerecht dein Handeln ist!“ (Offenbarung 15,4).
  • „HERR, wer unter allen Göttern ist dir gleich? Wer ist wie du, herrlich und heilig? Wer vollbringt so große, furchterregende Taten? Wer tut Wunder – so wie du?“ (2. Mose 15,11)
  • „Niemand ist so heilig wie du, denn du bist der einzige und wahre Gott. Du bist ein Fels, keiner ist so stark und unerschütterlich wie du.“ (1. Samuel 2,2)

Gott ist abgesondert

Diese Texte machen deutlich, dass Gottes Heiligkeit Ihn von allen anderen abgrenzt. Gott allein ist heilig. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ‚heilig‘ ist ‚abgesondert‘. Gott ist überirdisch von seiner Schöpfung abgesondert, Er ist eine Klasse für sich. Das sollte uns in Ehrfurcht und Staunen versetzen – so wie es die oben zitierten Bibeltexte ausdrücken. Als Jesaja eine Vision von Gott hatte, rief er sogar aus: „Ich bin verloren! Denn ich bin ein Sünder und gehöre zu einem Volk von Sündern. Mit jedem Wort, das über unsere Lippen kommt, machen wir uns schuldig! Und nun habe ich den HERRN gesehen, den allmächtigen Gott und König!“ (Jesaja 6,5).

Gott ist vollkommen

Ein weiterer wichtiger Blickpunkt von Gottes Heiligkeit ist, dass Er ohne Sünde ist. Es gibt nichts Böses in Ihm. Er ist absolut und vollkommen gut. Das bedeutet, dass sich seine Natur und sein Charakter von unserem unterscheiden. Er ist der moralische Standard für alles, was ‚gut‘ ist, alles was ‚Liebe‘ und ‚gerecht‘ ist, um ein paar davon zu nennen. Johannes drückt es bildlich aus: „Das ist die Botschaft, die wir von Christus gehört haben und die wir euch weitersagen: Gott ist Licht. In Ihm gibt es keine Finsternis.“ (1. Johannes 1,5).

Sünder können einem heiligen Gott nicht nahe kommen

Gott ist völlig getrennt von jeglicher Sünde und allem Bösen und ist daher auch von sündigen Menschen abgesondert. Gottes Heiligkeit macht es uns Sündern unmöglich, zu Ihm zu kommen. Das wurde auch in den Gesetzen Gottes zum Bau der Stiftshütte durch die Israeliten deutlich. Gott wollte bei den Israeliten wohnen, aber da Er heilig ist, konnten die Israeliten nicht einfach in seine Gegenwart kommen. Es brauchte Abgeschiedenheit und Sühne, die in Vorschriften bezüglich der religiösen Pflichten der Priester und den verschiedenen Wegen, ein Opfer zu bringen, ihren Ausdruck fanden. Der Wohnort Gottes auf der Erde in der Stiftshütte wurde das ‚Allerheiligste‘ genannt. Der Platz vor dem Allerheiligsten war das ‚Heilige‘ und durfte nur durch geweihte Priester betreten werden. Alles was Gott gehört ist heilig, abgeschieden vom alltäglichen, sündigen Leben.

Gottes Heiligkeit verlangt nach der Heiligkeit seines Volkes

Im Alten Testament lesen wir, wie Gott das Volk Israel von allen anderen Nationen abgesondert hat und verlangte, dass sie ebenfalls heilig sind. „Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt ein heiliges Leben führen, denn ich bin heilig!“ (3. Mose 11,44). „Ihr sollt heilig sein und mir allein dienen, denn ich, der HERR, bin heilig. Euch habe ich als einziges Volk zu meinem Eigentum erwählt.“ (3. Mose 20,26). Das gilt auch für die Christen heute: „Der heilige Gott hat euch schließlich dazu berufen, ganz zu Ihm zu gehören. Nach Ihm richtet euer Leben aus!“ (1. Petrus 1,15)

Wie können wir heilig werden?

Wir haben gesehen, wie sich Gottes Heiligkeit von unserer Sünde unterscheidet und daher eine Spaltung zwischen dem Herrn und uns erschafft. Wir können das Problem nicht selbst lösen. Nur durch den wiedergutmachenden Tod von Jesus können unsere Sünden ‚weggewaschen‘ werden, damit wir wieder rein werden und vor Gott treten können. Durch Glauben können wir „das neue Leben anziehen, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid nun zu neuen Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott gehört und so lebt, wie es Ihm gefällt.“ (Epheser 4,24). Der Heilige Geist, der in den Herzen der Gläubigen seine Wohnung hat, verändert unser Leben. Er verändert uns, sodass wir „ohne Furcht in seiner Gegenwart leben und Ihm unser Leben lang dienen als Menschen, die Ihm gehören und seinen Willen tun.“ (Lukas 1,74-75).

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