Die Frage, ob Gott gut ist und was seine Güte für uns bedeutet, ist nicht nur eine theoretische Diskussion. Sie hat mehr Einfluss auf unser Leben, als wir auf den ersten Blick denken.
Wie kann man entscheiden, wer gut ist?
Bist du ein guter Mensch? Die meisten Menschen meinen, dass sie selber gut sind. Uns allen fallen bestimmt auch „schlechte Menschen“ ein und vielleicht kennen wir auch einige Menschen, die besser sind als wir. Aber wie entscheidet man, wer gut ist und wer nicht? Die meisten von uns denken selten über diese Frage nach, weil wir uns selbst als Maßstab für das Gute nehmen. Aber wie haben wir entschieden, dass wir gut sind? Wie können wir wirklich wissen, ob wir gut sind oder nicht? Gibt es einen objektiven Maßstab für das Gute?
Jesus verweist auf Gott als gut
Als Jesus auf der Erde wandelte, dachten viele Menschen, dass er gut sei. In der Bibel heißt es, dass einmal ein Mann zu Jesus lief, sich vor ihm auf die Knie warf und fragte: „Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“ Jesus entgegnete: „Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott.“ (Markus 10,17-18).
Jesus leugnete nicht, dass er ein guter Lehrer war, aber er lenkte die Frage auf die wahre Quelle und den Maßstab des Guten: Gott.
Gott ist der Maßstab des Guten
Weil Gott der Schöpfer aller Dinge ist, steht er über allen Dingen. Er ist der Herr und Meister des Universums und der ultimative Maßstab für das, was gut ist. Gott allein entscheidet, was gut und was schlecht ist. Er allein entscheidet, was richtig und falsch ist. Nicht wir, nicht die Gesellschaft oder die Regierung können letztlich über Gut und Böse entscheiden. Es ist Gott allein, denn er hat alles geschaffen und steht über allen Dingen.
Gottes Güte ist ein Grund zur Freude
In mehreren Bibelversen werden wir aufgefordert, Gott für seine Güte zu loben. Einen Gott zu haben, der nicht nur allmächtig und allwissend, sondern letztlich auch gut ist, ist ein Grund zur Freude! Lies zum Beispiel Psalm 135,3: „Preist den Herrn, denn er ist gut; musiziert zur Ehre seines herrlichen Namens“ oder Psalm 100,4-5: „Preist ihn und rühmt seinen Namen!Denn der Herr ist gut zu uns, seine Gnade hört niemals auf, für alle Zeiten hält er uns die Treue.“
Gott ist gut und er tut Gutes
Gottes Güte ist Teil seines Charakters und sie erstreckt sich auf alles, was er tut. In Psalm 119,68 (in der ‚Neue Genfer Übersetzung‘) heißt es: „Du bist gütig und tust den Menschen Gutes“. Diese beiden Dinge lassen sich nicht voneinander trennen. Als Gott die Erde und alles auf ihr erschaffen hatte, stellte er fest, dass sie „sehr gut“ war (1. Mose 1,31).
1. Timotheus 4,4 macht eine ähnliche Aussage: „Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut“. Das Gleiche gilt für die Gesetze, die Gott seinem Volk gegeben hat: „Das Gesetz selbst entspricht Gottes Willen; jedes einzelne Gebot ist heilig, gerecht und gut“ (Römer 7,12, siehe auch Psalm 119,39).
Gott will, dass wir gut sind
Galater 5,22 zählt die Frucht des Geistes auf. Nach der Liebe, der Freude, dem Frieden, der Geduld und der Freundlichkeit wird dort auch die Güte erwähnt. Wenn wir von Gottes Geist erfüllt sind, werden wir diese Eigenschaften in unserem Leben erfahren und zeigen, auch wenn wir hier auf Erden keine Vollkommenheit erreichen. Der Apostel Paulus beschreibt, wie er diese Frucht im Leben der Gläubigen sieht: „Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr aufrichtig und gütig seid, weil ihr selbst wisst, wie viel Gott euch geschenkt hat“ (Römer 15,14).
Um zu wissen, was gut ist, müssen wir Gott kennen
Wenn wir wissen wollen was wirklich gut ist, müssen wir denjenigen kennen lernen, der das Gute erfunden hat. Und wir lernen Gott kennen, indem wir die Bibel lesen und beobachten, was Gott gebietet und was er verurteilt, was er tut und was er nicht tut. Unser Verständnis von Gott und seinem Handeln wird nie vollständig sein. Aber wenn wir uns bemühen ihn kennen zu lernen, werden wir das Gute und den guten Gott besser verstehen.